

Servus,
i bin der
Haberzettl
und heit erzähl i eich wos über den...
Ja, braucht's denn überhaupt einen Naturschutz, draußen ist doch eh alles grün?
Grün. Aber nicht gesund.
Die Alten von uns,
die kennen diese ursprüngliche,
artenreiche Natur noch.
Aber die Jungen,
die kennen sie nur noch
aus Geschichten:
Die Wahrheit sieht jedoch anders aus.
Ändern wir die Märchenbücher!
Was also tun?
Schauen wir uns das gemeinsam an:
Wusstet ihr,
dass allein in Bayern täglich rund 18 Hektar Naturfläche unwiederbringlich verloren gehen?
18 Hektar sind fast 26 Fußballfelder! Hochgerechnet sind das mehr als 60 km² im Jahr!
Wenn wir so weiter machen, dann gibt es in unserer Heimat in 100 Jahren keine ursprüngliche Natur mehr!
Wusstet ihr,
dass über 50 % unserer heimischen Arten auf der Roten Liste stehen? Sie sind ausgestorben, vom Aussterben bedroht oder gefährdet!
Über 50%! Und dies innerhalb weniger Jahre!
Ohne Naturreservate, ohne Naturparks, ohne den besonderen Schutz unserer Natur durch ehrenamtlichen Naturschutz wären es bei weitem mehr!
Der praktizierte Kahlhieb
an Straßenrändern darf sich nicht bis in unsere Wälder ausbreiten!
Die Bayerischen Staatsforsten: höchstmögliche Gewinnerzielung in Abwägung mit
Waldgesetz für Bayern
Nachhaltige Waldbewirtschaftung
Regeln für den Wald
Waldschutz
Der Wert eines Lebewesens
definiert sich in ethisch-moralischen und kulturellen Grundsätzen und Werten und realisiert sich durch volkswirtschaftliche, betriebswirtschaftliche oder finanzwirtschaftliche Richtlinien und Zielsetzungen.
In Wirklichkeit zeigt sich der Wert eines Lebens erst nach dessen Verlust.
Natur und Umwelt stehen in ständiger Wechselbeziehung und sorgen mit ihrer unglaublichen Vielfalt für das Überleben jeglichen Lebens, auch des Menschen.
Jedes einzelne "Unkraut" hat seine Aufgabe, jeder einzelne Wurm hat seinen Sinn, jeder einzelne Baum hat seinen Platz.
Ohne Natur kein Leben.
Eine intakte Natur sorgt eigenständig durch ihre perfekt ineinandergreifenden Systeme für saubere Luft und sauberes Trinkwasser. Sie renaturiert, filtert, vervielfältigt, vermehrt und entwickelt sich, sie ernährt und erneuert ohne jegliches menschliches Zutun, völlig kostenlos.
Pflanzen, Tiere und Pilze kommunizieren miteinander und geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. Sie sind bestens miteinander vernetzt und erschließen wie gut organisierte Unternehmen laufend neue Aktivitätsfelder, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Sie bieten ein umfassendes und gesundes Angebot an Arten. Sie bedienen sich "sozialen Netzwerken" und damit sind sie das bestfunktionierende Geschäftsmodell der Welt.
Jahrtausendelanges Intensivtraining hat sie spezialisiert und macht sie einzigartig.
Unsere Natur zeigt uns beispielhaft wie wir unsere Zukunft gestalten müssen, um im Klimawandel zu bestehen. Sie ist flexibel, agiert nachhaltig, ist teamfähig und unterstützt sich gegenseitig. Sie ist unser starker Partner.
NATUR. Wir können von ihr nur lernen.
Die Liste der vom Aussterben bedrohten Arten in unserer Natur wird indes länger und länger...
Oder wann habt ihr die letzte Koppe (Fischart, Bayerisch: Broadschädl) gesehen, das letzte freilebende Rebhuhn, eine Feldlerche oder eine Erdkröte (Bayerisch: Hebara)?
Wie sieht unsere Heimat aus in 100 Jahren?
Es gibt sie noch, die schönen Orte in unserer Heimat.
Wir wollen sie erhalten.